Liebe Bad Münstereifeler Frauen,
ich freue mich, dass heute der Internationale Frauentag im Kalender stand. Er ist ein wichtiger Tag um in den Mittelpunkt zu stellen, was wir Frauen für die Gesellschaft leisten. Leider sind Frauen in Führungspositionen immer noch unterrepräsentiert. Und auch der Gender Pay Gap ist ein Problem, das uns einen langen Atem abverlangt.
In Bad Münstereifel haben herausragende Persönlichkeiten gewirkt. Etwa Margarethe Linnerie, die sich in klosterähnlicher Gemeinschaft lebend in den Dienst der nächsten stellte. Sie hatte es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, Kranke zu besuchen, religiöse Schriften zu verfassen und insbesondere Mädchen zu unterrichten. Erinnert sei auch an Ina Bresgen, die in fünfter Generation die „Schwanen-Apotheke“ führte und im März 1945 den Beschuss der Stadt durch die nahenden US-Amerikaner verhinderte, indem sie auf der Burg die weiße Fahne hießen ließ. Außerdem setzte sie sich in den 1950er Jahren der geplanten Einzwängung der Erft, die heute das Stadtbild prägt, in eine Betonröhre entgegen. Auch heute prägen Frauen das Leben in Bad Münstereifel und seinen Dörfern – zum Beispiel die „jecken Wiever“, die vor allem den Karneval im Höhengebiet, aber auch in der Kernstadt maßgeblich vorantreiben.
In der Stadtverwaltung nehmen die Frauen in Führungspositionen eine wichtige Stellung ein. Die Hälfte der Ämter, städtischen Betriebe und Sachgebiete wird im Rathaus von Frauen geleitet. Auch freue ich mich immer, wenn wir uns bei Neueinstellungen und Auszubildenden mit weiblicher Kompetenz verstärken können. Also nichts wie bewerben!
Mit herzlichen Grüßen
Sabine Preiser-Marian
Bürgermeisterin