Am Volkstrauertag fand auf dem Friedhof der Stadt Bad Münstereifel die traditionelle Kranzniederlegung am Ehrenmal für die Gefallenen der Weltkriege statt. Neben Bürgermeister Sebastian Glatzel nahmen unter anderem Vertreter der Kirchen, des Volksbundes für Kriegsgräberfürsorge, die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft sowie die Eifeldombläser Houverath teil an der Gedenkfeier, die dem stillen Erinnern und dem gemeinsamen Zeichen für Frieden gewidmet war.
In seiner Ansprache erinnerte Bürgermeister Glatzel daran, dass das Ehrenmal nicht nur ein Ort der Trauer, sondern auch ein Mahnmal gegen das Vergessen sei. Die Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewalt müsse wachgehalten werden – gerade jetzt, da die letzten Zeitzeuginnen und -zeugen des Zweiten Weltkriegs bald nicht mehr unter uns seien. Angesichts aktueller Konflikte in Europa und weltweit betonte er die Verantwortung jedes Einzelnen, aufmerksam zu bleiben und Unrecht nicht schweigend hinzunehmen.
Der Bürgermeister erinnerte an die Millionen Toten der beiden Weltkriege sowie an die zahllosen Menschen, die durch Kriegshandlungen, Flucht, Vertreibung, Verfolgung oder Terrorismus ihr Leben verloren. Er würdigte die Opfer aller Nationen und gedachte auch jener, die aufgrund ihres Glaubens, ihrer Herkunft, ihrer Überzeugung oder einer Behinderung verfolgt und getötet wurden. Die Bilder heutiger Kriegsschauplätze führten schmerzhaft vor Augen, wie brüchig Frieden sein könne.
Glatzel rief dazu auf, Zivilcourage zu zeigen und sich aktiv für eine friedliche Gesellschaft einzusetzen. Frieden, so betonte er, sei untrennbar mit Gerechtigkeit, Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit verbunden. Die jährliche Kranzniederlegung zeige, dass die Schrecken der Vergangenheit bis heute nachwirken.








