Die Flutkatastrophe 2021 hat viele Neben- und Wirtschaftswege im Stadtgebiet zerstört. Sie werden sowohl von der Forst- und Landwirtschaft also auch von Touristen und Bürgern genutzt. „Das Ausmaß der Schäden ist sehr unterschiedlich, was den Wiederaufbau herausfordernd macht“, sagt Bernd Hiltrop vom zuständigen Amt für Tiefbau der Stadt Bad Münstereifel bei einem Pressetermin an einer Schadstellen am Rupperather Berg. Die Schäden reichen von massiven Unterspülungen, teilweise oder vollständig weggerissenen Wegebereichen, Hangrutschen und weggespülten Oberflächen bis hin zu zerstörten Durchlässen und Brücken. „Trotz der großen Zerstörung und der teils schwierigen Bauarbeiten konnte schon mehr als die Hälfte der Wege wiederhergestellt und zugänglich gemacht werden“, sagt Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian. „Bei den weiteren Arbeiten helfen uns die Mittel aus der neu bewilligten Ergänzung zum Wiederaufbauplan, der Verwaltung stehen so weitere rund 28 Millionen Euro für den Wiederaufbau zur Verfügung.“ Die Herausforderung ist und bleibt immens: Die 120 Schadstellen sind zusammen nur eine der rund 390 Wiederaufbaumaßnahmen im Stadtgebiet.
Direkt nach der Flut hatte für das Tiefbauamt zunächst der Aufbau der dringendsten Infrastrukturen und Verkehrswege Vorrang. Parallel erfolgte die Aufnahme der Schäden an den Wirtschafts- und Nebenwegen. „Im gesamten Stadtgebiet sind mehr als 120 sanierungsbedürftige Wegestellen identifiziert worden“, sagt Bernd Hiltrop. „Wir haben sie nach dem Ausmaß der Schäden kategorisiert und in die Regionen Nord, Ost, Süd und West eingeteilt. Die einzelnen Baumaßnahmen werden in Paketen zusammengefasst und so gebündelt in die Ausschreibung gebracht und beauftragt.“
Drei dieser Sanierungspakete sind bereits abgearbeitet – zum Beispiel an Wegen in Arloff, Langscheid, Schönau, Witscheiderhof und Eicherscheid. Weitere Arbeiten sind im Gange oder kurz vor der Fertigstellung, etwa in Rupperath, Hünkhoven, Odesheim und Ellesheim. Weitere fünf Sanierungspakete werden nach den Sommerferien ausgeschrieben. Die Bauarbeiten sollen im Bereich Houverath/Wald starten. Die restlichen Pakete sollen bis Frühjahr 2026 ausgeschrieben und vergeben werden.