Die Nachrichten über Hochwasserereignisse häufen sich zusehends. Viele Kommunen wollen sich für den Fall, selbst davon oder von einer anderen Krisensituation getroffen zu werden, besser vorbereiten. Um von der Arbeit des „Stabes für außergewöhnliche Ereignisse“ (SAE) sowie den Lehren, die der Stab aus der Flutkatastrophe gezogen hat, zu lernen, hat sich eine Delegation des Bezirksamtes Bergedorf der Stadt Hamburg auf den Weg nach Bad Münstereifel gemacht. Im Rahmen der dreitägigen Schulungs- und Fortbildungsreise besuchten die rund 20 Teilnehmenden unter anderem den Rats- und Bürgersaal im Rathaus. Dort schilderte Kurt Reidenbach, Allgemeiner Vertreter der Bürgermeisterin und ständiges Mitglied im SAE, in einem Vortrag die Herausforderungen und die Krisenbewältigung der Stadt in den Tagen nach dem Hochwasser.
Außerdem referierte Hans Hoffmann vom Technischen Hilfswerks (THW) Ortsverband Achim bei Bremen über die besonderen Anforderungen, die Starkregen- und Hochwasserereignisse an die Einsatzkräfte stellen. Hoffmann unterstützte in Bad Münstereifel nach der Flutkatastrophe in seiner Funktion als THW-Baufachberater. „Insbesondere die regelmäßige Beurteilung und Fortschreibung der Einsatzlage in Zusammenarbeit mit den Fachberatern aus den eingesetzten Hilfsorganisationen ist eine wichtige Grundlage für die Beratungen und Entscheidungen innerhalb des Stabes“, sagte Reidenbach mit Blick auf die Arbeit, die Hans Hoffmann und seinen Kollegen im Flutgebiet leisteten. Etliche Erkenntnisse konnten die Gäste aus Bergedorf für ihre Stabsarbeit mitnehmen.
„Der Austausch mit Bad Münstereifel und dem THW hat unseren bereits guten Blick auf die Herausforderungen des Katastrophenschutzes geschärft“, so Ulf von Krenski, Leiter des Regionalen Katastrophendienststabes Bezirksamt Bergedorf: „Der Besuch in Bad Münstereifel unterstreicht die Bedeutung eines gut vernetzten Katastrophenschutzes und zeigt, wie wichtig interkommunale Kooperation und Wissenstransfer sind. Ich danke sowohl der Stadt Bad Münstereifel als auch dem THW für den herzlichen Empfang und den wichtigen Wissensaustausch!“