Kreispolizeibehörde Euskirchen
Mechernich-Roggendorf (ots)
Ein Zeuge meldete am Samstagmorgen (29. März) um 3.34 Uhr einen verdächtigten Pkw am Straßenrand in der Landstraße in Mechernich-Roggendorf.
Der Motor lief, die Bremslichter waren eingeschaltet. Statt auf „P“ für „Parken“ war das Automatikfahrzeug auf „D“ für „Fahren“ geschaltet.
Der Mann auf dem Fahrersitz nutzte die „Drive-Stellung“ jedoch für ein ausgedehntes Nickerchen, während der Fuß auf der Bremse für eine unfreiwillige Lichtshow sorgte.
Da der Atem von dem Mann stockend wirkte, befürchteten Polizeibeamte zunächst einen medizinischen Notfall.
Auf eine Ansprache von den Polizeibeamten reagierte der Mann nicht. Aus diesem Grund klopften die Polizeibeamten mehrfach gegen die Fensterscheibe von dem verschlossenen Pkw.
Erst dann öffnete der 30-Jährige aus Bad Münstereifel die Augen.
Der 30-Jährige blickte die Polizeibeamten mit einem Ausdruck maximaler Verwunderung an und quittierte die freundliche Weckaktion prompt mit dem Mittelfinger.
Nach mehrmaliger Aufforderung gelang es den Polizeibeamten schließlich, den 30-Jährigen zur Zusammenarbeit zu bewegen.
Bereits beim Aussteigen fiel auf: Seine Körperhaltung war alles andere als stabil. Der Mann schwankte und hatte eine starke Alkoholfahne. Weiter wollte er den Polizeibeamten keine Angaben zu seiner Person machen. Einen Führerschein und einen Ausweis habe er nicht dabei.
Letztlich rückte er nach mehrmaliger Belehrung doch noch seinen Namen heraus und erklärte, dass er lediglich einen warmen Schlafplatz im Fahrzeug gesucht habe.
Das Fahrzeug gehöre einem Freund, den Schlüssel habe er nicht dabei. Auf Nachfrage konnte er nicht wirklich erklären wie er das Fahrzeug ohne Schlüssel öffnen konnte.
Zwischenzeitlich erschien eine Bekannte des Mannes am Einsatzort.
Während des Gesprächs versuchte der 30-Jährige, der Frau unauffällig einen Gegenstand zu übergeben – dummerweise handelte es sich hierbei um genau jenen Autoschlüssel, den er angeblich gar nicht besaß.
Ein Polizeibeamter bemerkte die diskrete Übergabe, woraufhin der Schlüssel sichergestellt wurde.
Schließlich übergab der 30-Jährige doch noch seinen Ausweis.
Einem freiwilligen Atemalkoholtest stimmte der Mann zu. Dieser ergab einen Wert von 1,66 Promille.
Auf der Polizeiwache wurde dem Mann eine Blutprobe entnommen.
Hier entschied sich der Mann noch für einen weiteren kreativen Ansatz: Er nahm seinen Führerschein und warf diesen in den Einfuhrschlitz von einem Aktenvernichter.
Das Gerät war jedoch nicht eingeschaltet- ein ungewollter Recyclingversuch blieb somit aus.
Der Führerschein wurde dennoch einbehalten und beschlagnahmt.
Das Führen von Kraftfahrzeugen wurde untersagt.
Ende vom Lied: Das Fahrzeug ist sicher, der Führerschein weg und die Polizeibeamten um eine kuriose Geschichte reicher.
Es wurden Anzeigen bezüglich der Beleidigung und der Trunkenheit im Verkehr gefertigt.
Ob der Mann in Zukunft einen anderen Schlafplatz wählen wird? Das bleibt fraglich. Wenigstens muss er sich in nächster Zeit keine Gedanken mehr über das Fahren machen.
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