Am Sonntag, den 6. Oktober, laden das Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland des Landschaftsverband Rheinland (LVR-ABR) und die Nordeifel Tourismus GmbH sowie die beteiligten Kommunen im Kreis Euskirchen zur 17. Archäologietour Nordeifel ein. Von 10 bis 18 Uhr erhalten Interessierte an sechs ausgewählten Bodendenkmälern einen Einblick in die Vergangenheit der Nordeifel.
Licht im Stollen: In Bad Münstereifel ist die mittelalterliche Stadtmauer mit ihren Stadttoren und Wehrtürmen noch hervorragend erhalten. Dazu gehören auch die Torbögen bei der Werkbrücke nahe des Heisterbacher Tors. Sie sicherten den Durchlauf der Erft und waren ursprünglich mit einem Fallgitter ausgestattet. Auf diese Weise konnte niemand über den Fluss in die Stadt eindringen. Nach der Flutkatastrophe 2021 wurde hier ein gemauerter Stollen wiederentdeckt, der durch die Mauer führt. Was es damit auf sich hat und wie der Gang untersucht wurde, erklären Archäolog*innen bei Führungen an der Brücke.
Aufgrund der topographischen Gegebenheiten musste man beim Bau der Stadtmauer die Erft in den Mauerring einbeziehen. So errichtete man zwei Wasserpforten, die die Einheimischen als die Obere und die Untere Schoßpforte bezeichnen. Bei der Oberen Schoßpforte wurde eine künstliche Schwelle gebaut, um so der Wassererosion entgegen zu wirken. Diese Form der Fortifikation ist einmalig im gesamten Rheinland.
Neben den Erläuterungen für das erwachsene Publikum durch Fachwissenschaftler des LVR an der Werkbrücke (Unnaustraße) werden um 11.00 Uhr und um 14.00 Uhr kindgerechte Führungen zur Stadtmauer angeboten. Die Teilnahme ist kostenfrei. An der Kinder-Führung um 14 Uhr wird auch Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian teilnehmen. Treffpunkt ist an der Werkbrücke. Für die Verpflegung an der Bad Münstereifeler Station sorgt das Hotel/Café Marielle mit saisonalen Speisen.
Mehr Infos: https://bodendenkmalpflege.lvr.de
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